Sonntag, 25. Juni 2017

Bürsten, bürsten und nochmal bürsten ...


... dann sind alle glücklich und zufrieden. Vor allem Ihr Havaneser, Bologneser, Malteser, Bolonka, Bichon ... dies gilt eigentlich für alle Hunde - egal welcher Rasse und auch Ihr Hundefriseur wird es Ihnen danken, wenn Sie bei der Pflege mithelfen .
Der Besuch beim Hundefriseur ist für Ihren Liebling immer wieder spannend. Am liebsten würde Ihr Familienmitglied kurz mal "Hallo" sagen, ein feines Leckerli abholen und wieder gehen.
Hundefriseure versuchen das Styling für Ihre Fellnase liebevoll, sanft, stressfrei und wenn möglich auch kurzweilig zu gestalten. Wenn da nicht der "böse" Filz wäre.


Verfilztes Fell muss mit viel Geduld und vor allem vorsichtig und sanft entwirrt werden. Schmerzen dürfen dabei nicht entstehen, sonst bleibt das Pflegen für Ihren Liebling in schlechter Erinnerung und irgendwann flüchtet er dann schon beim Anblick einer Bürste. Bei einem kleinen Hund (je nach Verfilzungsgrad) kann das eine Stunde dauern, in schweren Fällen auch wesentlich länger. Manchmal schafft man das Entfilzen gar nicht an einem Termin, weil es für Ihren Hund einfach zu stressig wird.

Ja und dann hatte man den lang ersehnten Hundefriseurtermin, der mit ENTFILZEN, danach vielleicht noch waschen und föhnen mehr als 1 1/2 Stunden gedauert hat und Ihr Liebling schaut im Grunde aus wie vorher, NUR ohne Filz und gepflegter, vielleicht konnten noch ein wenig die Konturen geschnitten werden, mehr ging diesmal nicht.
ENTTÄUSCHUNG pur - JA - nicht nur für Sie, auch für den Hundefriseur. Ein Hundefriseur kann viel, aber leider nicht zaubern, auch wenn man es zum Wohle der pflegeaufwendigen Hunderassen gerne können würde. Darum bitte lassen Sie FILZ gar nicht erst entstehen, sollte der Ansatz von Filz zu sehen sein, bitte sofort reagieren und sanft entwirren. Sollten Sie Angst haben, Ihren Liebling zu verletzen, holen Sie sich Hilfe beim Profi. Ein guter Hundefriseur berät Sie gerne, gibt Ihnen Tipps und unterstützt sie bei der Pflege.

Ganz wichtig beim Bürsten:

Das Deckhaar ist in den meisten Fällen nicht das Problem, oberflächlich betrachtet sieht Ihr Hund gepflegt aus, das Haar darunter neigt mehr zum Verfilzen - da erlebe ich oft "böse" Überraschungen. Bitte wirklich den gesamten Hundekörper bürsten, auch die "versteckten" Stellen wie Bauch, Popo, Innenseite der Oberschenkel, Achseln, das feine Haar hinter den Ohren und auch die Pfoten. Mit Geduld, Training, ganz viel Lob und einem SuperPflegeLeckerli, das Ihr Familienmitglied auch wirklich nur nach der Pflege bekommt, funktioniert es und das Bürsten wird für Hund & Frauchen/Herrchen zum schönen Miteinander.

Ein kleiner Tipp:

Kaufen Sie sich einen Hundekamm/Fellkamm - dieser kostet nicht die Welt. Wenn Sie mit diesem Kamm nach dem Bürsten ohne Hängenzubleiben durch das gesamte Fell gleiten können, dann haben Sie beim Bürsten alles richtig gemacht.

Noch etwas: 

Die Alternative ABSCHEREN gibt es für mich nicht, mit einer Ausnahme: Die Notschur wirklich nur dann, wenn das Fellchen absolut ruiniert ist und natürlich, wenn das Entfilzen eine Qual für den armen Knopf wär. Zum Glück musste ich bisher noch keinen meiner Fellchenkunden abscheren!


Ihre Sandra Faber
Inhaberin des Hundstudio "Lieblingshund" in Ostermünchen

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